Leutnantsglied_20121
Ein besonders bemerkenswertes Kapitel der Geschichte der Schützen stellt die „Rebellion“ des Leutnantsgliedes dar.
In den 1960er Jahren stand es schlecht um den Nachwuchs der Gesellschaft.
Die St. Sebstianus-Bürger-Schützengesellschaft Ahrweiler hatte 1964 genau 208 Mitglieder.
Davon stellte das Königsglied 86, das Elite­corps hatte 40, das Hauptmannsglied 22, das Fähnrichsglied 40 und das
damalige Leutnantsglied 20 Mitglieder. Das Leutnantsglied, eine Art „Sorgenglied“, dümpelte mit seinen wenigen Mitgliedern vor sich hin.
Eine Gruppe junger, engagierter Männer, die bereits in der Junggesellenschützengesellschaft in der Vorstandsarbeit aktiv waren,
wollte dies ändern. Sie forderten geschlossen in die Gesellschaft aufgenommen zu werden und ihren Offizier selbst zu wählen.
Der Verwaltungsrat tat sich schwer damit, diesen „ultimativen Forderungen“ nachzugeben. Schließlich einigte man sich auf einen Kompromiss:
Die jungen „Rebellen“ bilden das neue Leutnantsglied, das bestehende Leutnantsglied wird mit dem Hauptmannsglied zusammengelegt.
So konnte neues Leben in den Verein gebracht und gleichzeitig die Traditionen gewahrt werden.
Das Beispiel zeigt uns: Wenn man sich für eine Sache zusammen tut, sich einig ist, dann kann man auch bestehende Strukturen verändern.
Heute hat die St. Sebstianus-Bürger-Schützengesellschaft Ahrweiler 732 Mitglieder in 9 Gliedern.
Die Festansprache von Hans-Georg Klein zum 50-jährigen Jubiläum des Leutnantglieds
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